Schmöckwitz Wappen
Das Wappen des Berliner Ortsteils Schmöckwitz.

Über Schmöckwitz’s Geschichte

Der Ortskern von Schmöckwitz lag ursprünglich auf einer Insel. Auf ihr errichteten Slawen ein Runddorf.

Im Jahr 1375 wurde Schmöckwitz erstmals urkundlich im Landbuch Karls IV. erwähnt (Smewitz/Smekewitz; ab 1542 Smeckwitz; ab 1652 Schmöckwitz).

Eine mögliche Deutung des Ortsnamens ist smokowic = Drachenbach oder Schlangenbach, wegen des sich schlängelnden Wasserverlaufs um die Insel.

Für die deutsche Inbesitznahme, vermutlich um 1230, spricht das Vorhandensein eines Schulzen, der vermutlich für die Lieferung von Fischen und Honig an die Burg Köpenick zu sorgen hatte.

Bis ins 17. Jahrhundert blieb Schmöckwitz ein kleines Dorf von Fischern und Imkern. Im Dreißigjährigen Krieg wurde 1648 ein großer Teil von Schmöckwitz durch einen Brand zerstört. Bis 1751 war Schmöckwitz noch eine Insel.

1798/1799 wurde die heutige Dorfkirche auf den Fundamenten eines hölzernen Vorgängerbaus gebaut. Ab 1858 werden Ackerland und Handwerker erwähnt, ab 1860 erste Anfänge von Industrie (Leimsiederei und Wattefabrik).

Lagekarte von Berlin Schmöckwitz
Lagekarte von Berlin Schmöckwitz

Die Besiedlung von Rauchfangswerder durch den Pächter Martin Barnack fand 1743 statt. 1785 wurde Karolinenhof gegründet: Der Bauer Kersten benannte seinen Hof nach seiner Frau Karoline. 1895 gründete dann der Berliner Bankier Albert Schappach die Terraingesellschaft Carolinenhof und legte dort eine Villenkolonie an.

Die Eingemeindung nach Groß-Berlin in den Bezirk Köpenick fand 1920 statt. Im Jahr 1942 wurde das Berliner Reifenwerk im Wald am Adlergestell erbaut. Dazu wurde unter anderem ein Teil der im Wald befindlichen Dünen abgetragen, von denen inzwischen nur noch ein paar Reste erhalten sind.

Ab 1919 entstand die Siedlung Schmöckwitz am nördlichen Rand von Eichwalde; hier wurden in erster Linie an heimkehrende Frontsoldaten des Ersten Weltkriegs Acker- und Wohnflächen verteilt.

Der Bau der Schmöckwitz–Grünauer Uferbahn, der heutigen Straßenbahnlinie 68, wurde zwischen 1911 und 1912 durchgeführt. Seit dem 6. November 1928 fährt die elektrische S-Bahn zwischen der Innenstadt Berlins und dem Bahnhof Grünau, wodurch sich die Verkehrsanbindung verbesserte. Der Anschluss von dort wird durch die bereits erwähnte Uferbahn hergestellt.

Den benachbarten Bahnhof Eichwalde, der schon zuvor von dampfbetriebenen Vorortzügen – die vom Görlitzer Bahnhof in Berlin ausgingen – bedient wurde, erreichte die elektrische S-Bahn am 7. April 1951, im Rahmen der Verlängerung des elektrischen Betriebs bis Königs Wusterhausen.

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Daten zu Schmöckwitz

Koordinaten 52° 22′ 40″ N, 13° 38′ 57″ O
Höhe ≈ 34 m ü. NN
Fläche 17,14 km²
Einwohner 4394 (Stand: 30.06.2019)
Bevölkerungsdichte 256 Einwohner/ km²
Postleitzahl 12527

Gliederung von Schmöckwitz

Verwaltungsbezirk Treptow-Köpenick
Ortslagen Karolinenhof
Siedlung Schmöckwitz
Schmöckwitzwerder
Rauchfangswerder
Lage & Umgebung